Eichenprozessionsspinner vorbeugend bekämpfen - Tipps und Hinweise für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Waldbesitzer

Seit den 1990er Jahren weitet sich das Verbreitungsgebiet des Eichenprozessionsspinners erheblich aus. Mittlerweile ist er in allen Bundesländern zu finden, insbesondere in Berlin, Brandenburg, Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Beschränkte sich der Raupenfraß früher auf Parkanlagen, Alleen, Parkplätze und Waldränder, sind in einigen Regionen inzwischen ganze Waldgebiete betroffen. Damit wird der Baum- und Gesundheitsschädling immer mehr zum Problem für Waldbesitzer, die nicht nur dem Pflanzenschutz genügen, sondern zugleich ihrer Verantwortung für Waldarbeiter gerecht werden müssen. Die Raupen des im adulten Stadium harmlosen Schmetterlings sind von giftigen Brennhaaren umgeben, die aufgrund des darin enthaltenen Nesselgifts eine Gefahr für Mensch und Tier darstellen. Zur Minderung der gesundheitlichen Risiken und nicht zuletzt auch zur Abwehr forstwirtschaftlicher Schäden empfiehlt sich daher eine vorbeugende chemische Bekämpfung der Larven. Das gilt vor allem für Waldgebiete, die bereits im Vorjahr von einem stärkeren Befall oder sogar von Sperrungen betroffen waren.

Bevorzugt besiedelt der Eichenprozessionsspinner Eichenwälder sowie deren Waldränder. Er ist aber auch in lichten Eichen-Hainbuchenwäldern, Eichen-Kiefernwäldern und, in Ausnahmefällen auf anderen Laubbäumen zu finden. Besonders günstige Bedingungen findet das Insekt in warmen, trockenen Regionen. Zwar ist das Wissen darüber, inwieweit die gefräßigen Raupen eine Gefahr oder sogar eine existenzielle Bedrohung für Eichenbestände darstellen, bislang noch sehr lückenhaft. Allerdings beeinträchtigt die von den Gifthaaren ausgehende Gesundheitsgefährdung sowohl die Erholungsfunktion als auch die Bewirtschaftung betroffener Wälder in so hohem Maße, dass eine vorbeugende Bekämpfung in stark befallenen Gebieten unumgänglich ist.

Rechtzeitige Gegenmaßnahmen können Eichensterben verhindern

Die Fraßzeit der Giftraupe erstreckt sich etwa von Mitte Mai bis Ende Juni und betrifft damit vor allem den Maitrieb und zum Teil den Johannistrieb. In der Regel bemerken Laien die Fraßschäden der ersten Raupenstadien überhaupt nicht. Ab Ende Mai erscheinen befallene Kronen bereits deutlich lichter. Massiver Blattfraß fällt meist erst in späteren Stadien ins Auge. Eichen besitzen ein enormes Regenerationsvermögen, sodass die Bäume einen einmaliger Kahlfraß ohne große Folgeschäden überstehen. Ein starker Fraß innerhalb mehrerer aufeinanderfolgender Jahre kann jedoch zu Zuwachsverlusten, Vitalitätsschwächung, einer erhöhten Anfälligkeit für die Besiedelung durch Folgeschädlinge oder zum Absterben von Einzelbäumen führen. Spätestens bei gleichzeitiger Massenvermehrung weiterer blattfressender Schädlinge wie Frostspanner, Eichenwickler oder Schwammspinner liegt eine Bestandsbedrohung vor, die Bekämpfungsmaßnahmen zum Baumschutz erforderlich macht.

Befindet sich die betroffenen Bäume in der Nähe eines Wohngebietes, eines Sportplatzes, eines Schwimmbades oder einer Campinganlage und liegt dadurch ein erhöhtes Risiko für Mensch und Tier vor, kann es schon früher nötig sein, den Eichenprozessionsspinner zu bekämpfen. In diesem Fall ist Vorbeugen die wichtigste Maßnahme zur Gefahrenabwehr, damit die Raupen gar nicht erst das dritte Larvenstadium erreichen, in dem sie ihre giftigen Brennhaare ausbilden. Meist kommt hierbei die Bodenbekämpfung zur Anwendung, bei der ein chemisches oder biologisches Bekämpfungsmittel mittels Gebläsesprühmaschine von unten her in die Laubdächer der Bäume eingebracht wird.

EPS-Bekämpfung als Teil der nachhaltigen Waldwirtschaft

Auch für die Landwirtschaft ist der Eichenprozessionsspinner eine leider oft unterschätzte Gefahr. Auf Weiden mit Baumbestand oder an Waldrändern kann das Vieh beim grasen mit den Brennhaaren des EPS in Kontakt kommen. Schlimmer noch: Über die Gräser können die Brennhaare in die Atemwege oder ins Maul oder sogar in die Verdauung gelangen. Hier sollten Landwirte frühzeitig vorsorgen, um Schäden von ihrem Viehbestand abzuwenden.

Waldbesitzer, die rechtzeitig handeln, können oftmals größeren Schaden von Ihren Eichenbeständen abwenden und zugleich die Gesundheitsgefährdung für Forstarbeiter, aber auch für Wanderer und andere Waldbesucher verringern. Wer hingegen nicht reagiert und der Natur ihren Lauf lässt, muss gegebenenfalls mit Schadenersatz- und Schmerzensgeldklagen rechnen. Zudem können die mit den giftigen Härchen kontaminierten Gespinstnester die Holzernte, den Transport und die Verarbeitung des Eichenholzes noch über viele Jahre erschweren, da das Nesselgift seine Wirkung über lange Zeit beibehält. Aus wirtschaftlicher Sicht ist das präventive Vorgehen gegen die Raupen daher ebenso wichtig wie aus Gründen des Gesundheitsschutzes.

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